Neben dem Pepper Mint-Buch gibt es von Kosmos auch vier Experimentierkästen. Zwei davon hatten wir vom Kosmos-Verlag zum Testen zugeschickt bekommen: „Pepper Mint und das Abenteuer auf der geheimen Insel“ und „Pepper Mint und das Mars-Abenteuer“.
Hier unsere Eindrücke
Allgemein: Beide Kästen sind türkisfarben und nicht rosa, was uns gut gefiel. Die rothaarige Pepper ist auf dem Kasten zu sehen (und auch in der Anleitung) und sie sieht nett und lustig aus und nicht so klassisch-mädchenhaft, sondern echt cool. Die Anleitungen sind nett gestaltet, mit einer Geschichte, vielen Fotos und Illustrationen von Pepper. Auf der letzten Seite werden ein paar berühmte Forscher*innen vorgestellt. Bei dem Marsabenteuer sind das Valentina Tereschkowa und Carl Friedrich Gauß, bei der Insel Alexandre Edmond Becquerel und Albert Einstein (hier fanden wir es schade, dass nicht auch eine Forscherin vorgestellt wurde).
Das Zusammenbauen war relativ einfach. Die Bauteile müssen aus Bögen herausgedrückt (manchmal auch aus Papier ausgeschnitten) werden. Beim Herausdrücken muss man vorsichtig sein, weil die Holzteile relativ leicht zerbrechen können. Dann muss man sie zusammenstecken, was bei der Insel schwieriger ist als bei der Rakete. Die Rakete ist auch deutlich stabiler: Man kann sie durch die Gegend tragen. Die Insel fällt dagegen sofort auseinander, wenn man versucht, sie zu bewegen. Das fanden wir nicht so gut. Das Zusammenbauen hat Spaß gemacht. Es ist mal was völlig anderes als Lego oder Playmobil. Und die Sachen sehen wirklich nett aus! Bei der Rakete hat Juna gut gefallen, dass da zum Beispiel ein kleines Bett aufgedruckt ist und die Kommandozentrale, von der aus Pepper die Rakete steuern kann…
„Pepper Mint und das Abenteuer auf der geheimen Insel“ ist ein größerer Kasten. Er enthält eine Insel aus Holz mit einer Palme und einer Hütte, alles ist zum Zusammenbauen bzw. Zusammenstecken. Außerdem gehören ein Vulkan und ein Boot aus Papier zu dem Set sowie eine Pepper-Figur aus Plastik und ein Anleitungsheft mit einer Geschichte und insgesamt sieben Experimenten. Unter anderem erfährt man, wie eine Sonnenuhr funktioniert, man kann Salzkristalle züchten und ein Boot mit Hilfe eines Rüttelmotors, der durch Solarzellen angetrieben wird, fortbewegen (aber nicht im Wasser). Für die Experimente benötigt man allerdings fast immer Sonnenlicht. Wir konnten sie daher gar nicht machen, weil es in Berlin derzeit immer schon gegen 16 Uhr dunkel wird, es oft auch vorher ziemlich grau war und wir an den Wochenenden, als mal die Sonne schien, keine Zeit hatten. Für den Sommer ist dieser Kasten sicher eine coole Sache, für den Winter (und als Weihnachtsgeschenk) finden wir ihn nicht ganz so optimal.
„Pepper Mint und das Mars Abenteuer“ ist der etwas kleinere Kasten. Er enthält eine Rakete und ein Mars-Fahrzeug zum Zusammenstecken, eine Magnetkugel, mit der man das Fahrzeug bewegen kann, einen Stabmagneten, Magnetpulver, einen Kompass und eine Pepper-Figur aus Papier. Juna fand es schade, dass hier keine Figur aus Plastik dabei war, weil sich mit der Papierfigur nicht so gut spielen lässt. Die Rakete ist ziemlich stabil (man kann sie auch durch die Gegend tragen) und nett bedruckt, zum Beispiel mit einem Bett. Das Fahrzeug hat bewegliche Räder und lässt sich herumschieben. Auch bei diesem Kasten gibt es sieben Experimente und hier haben wir alle gemacht. Das Thema Magnetismus fanden wir beide spannend. Durch den Kasten erfährt man, wie man sich ganz einfach selbst einen Kompass bauen kann und was das Erdmagnetfeld ist. Außerdem haben wir mit magnetischem Pulver experimentiert, magnetischen Schleim hergestellt (hat nicht so gut geklappt, weil wir nicht lange genug geschüttelt hatten…) und die Papier-Pepper hoch- und runter schweben lassen. Am coolsten war es aber, das Fahrzeug mit der Magnetkugel und dem Stabmagneten anzutreiben. Das ist möglich, weil Magnete zwei Pole haben und die sich entweder anziehen (dann sauste die Kugel plötzlich durch die Luft) oder sich abstoßen (dann fuhr das Fahrzeug wie von Zauberhand ein Stück vorwärts).
FAZIT: Es macht Spaß, die Sachen zusammenzustecken. Dabei muss man ein bisschen überlegen, aber es ist nicht wirklich schwer. Kinder unter 10 Jahren benötigen eventuell beim Aufbau und beim Herausdrücken der Teile Unterstützung. Alles sieht sehr nett aus. Juna fand es sehr schade, dass die Kästen keine bewegliche Pepper-Figur enthalten, mit der man richtig spielen kann. Sie meint, dann wäre der Spaß noch größer. Es ist auch ein bisschen schade, dass die Insel so leicht auseinander fällt, so dass man sie nicht hochheben kann (z.B. um sie ins Regal zu stellen). Die Anleitungen sind nett und interessant gestaltet und die Experimente sind interessant. Für Kinder unter 10 Jahren sind sie aber nicht so leicht alleine durchzuführen (zumindest nicht alle). Besonders spannend wird es, wenn man auch die Erklärungen dazu bekommt und erfährt, warum das eigentlich alles passiert und wie. Das ging bei uns super gut, weil unser Vater Physik studiert und selbst mal in der Forschung gearbeitet hat. Wir haben die Experimente zusammen gemacht und er konnte uns dann noch ganz viel zusätzlich dazu erzählen. Das war echt perfekt!!! Schade, dass so ein Physik-Papa (oder eine Physik-Mama) nicht in jedem Kasten mit dabei ist… 😉
Wir finden diese beide Kästen cool und hätten große Lust, auch die anderen beiden („Pepper Mint und das Tiefseeabenteuer“ und „Pepper Mint und das Baumhaus Abenteuer“) auszuprobieren. Ich fände es außerdem super, wenn es auch mal einen Pepper Mint-Kasten gäbe, der sich an Mädchen (und Jungs) ab 12 Jahren richtet.