
Titel: Doggerland – Die versunkene Welt
Autorin: Daniel Bleckmann
Verlag: Ueberreuter
Seiten: 287
Erschienen: 2020
Im neuen Buch von Daniel Bleckmann geht es um die Zwillinge Lex und Leya, die sich eigentlich nicht besonders nahestehen – jedenfalls bis die beiden während eines Nordsee-Urlaubs durch ein magisches Portal im Watt in eine andere Zeit gelangen und in Doggerland landen. So wird die Landbrücke genannt, die in der Steinzeit England und den europäischen Kontinent miteinander verband, denn erst ein riesiger Tsunami verwandelte England vor rund 8.000 Jahren in eine Insel …
In Doggerland begegnen die beiden dem gleichaltrigen Alif , der sie mit in sein Dorf nimmt, ihnen alles zeigt und ihnen auch seinen Bruder Shagga vorstellt. Die Zwillinge freunden sich mit Alif an und leben sich immer mehr ein. Dabei dürfen sie allerdings nicht vergessen, dass sie irgendwann wieder nach Hause müssen. Und sie müssen sich beeilen, denn das magische Tor öffnet sich immer nur bei Vollmond… Und was ist eigentlich mit dem großen Tsunami …? Können Lex und Leya es schaffen, die Dorfbewohner*innen und sich selbst noch rechtzeitig in Sicherheit zu bringen, bevor die große Flut kommt und alles mit sich reißt … ?
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Es ist echt spannend und ich fand sehr interessant, was mensch alles über Doggerland und die Steinzeit erfährt. Außerdem merkt mensch, dass der Autor Daniel Bleckmann viel recherchiert hat. Die Geschichte hat mich auch emotional mitgenommen, ich mochte Leya, Lex und Alif, auch wenn ich erst einmal mit ihnen warm werden musste (besonders mit Lex). Es gab allerdings auch eine einzige Sache, die mich beim Lesen wirklich sehr gestört hat – und das war, dass Lex fast die ganze Zeit megaviele Jugendwörter benutzt. Und wenn ich megaviele sage, dann meine ich: In fast jedem Satz. Dazu kommt noch, dass sie aus meiner Sicht nicht selten im falschen Kontext verwendet oder abgewandelt wurden oder einfach wie random eingestreut wirken. Das wird zwar im Laufe des Buches etwas besser, hat mich dennoch aber gestört. Ich weiß nicht genau, ob es jugendliche Testleser*innen gab. Ich kann Autor*innen und Verlagen nur empfehlen, welche einzusetzen oder (vielleicht noch besser) einfach generell auf solche vermeintlichen Jugendwörter zu verzichten, denn die unterscheiden sich auch von Region zu Region und manchmal sogar von Schule zu Schule und wandeln sich ja auch mit der Zeit …
Ansonsten hat mir das Buch gut gefallen, besonders, dass es auch eine kleine Liebesgeschichte gab … Und im Epilog kam mein Name vor! Darüber habe ich mich sehr gefreut. Fazit: „Doggerland“ ist ein spannender Zeitreiseroman und perfekt für alle, die sich für Geschichte (und vor allem auch für die Steinzeit) interessieren
Ich empfehle das Buch ab 12 Jahren und gebe ihm ⭐️⭐️⭐️⭐️
Ein kleines Interview mit Daniel Bleckmann lest Ihr hier. Meine Rezension von seinem ersten Buch „Family Quest“ findet Ihr hier.
