Tochter des Windes

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Titel: Tochter des Windes

Autorin: Stacy Gregg

Verlag: Kosmos bei Carlsen

Seiten: 318

Erschienen: 2018

 

 

 

Von Kathi, 12 Jahre

Die 12-jährige Prinzessin Haya von Jordanien hat schon sehr früh einen schweren Schicksalsschlag erlitten: Als sie erst drei Jahre alt war, kam ihre Mutter bei einem Hubschrauberabsturz ums Leben. Zusammen mit ihrem Vater, dem König von Jordanien, kümmerte sich Grace, ein Kindermädchen, um Haya und ihren jüngeren Bruder Prinz Ali. Grace verlässt die beiden jedoch schon bald, um sich um ihre kranke Mutter zu kümmern und an ihrer Stelle kommt Frances ins Haus. Die spielt jedoch ein falsches Spiel – vor dem König ist sie liebevoll und nett, doch zu Haya und Ali ist sie fast grausam. All das führt dazu, dass Haya ihre Mutter noch mehr vermisst.

Die Prinzessin findet nur einen Weg, ab und zu ihrer Trauer zu entkommen, nämlich, durch einen Besuch auf dem Reiterhof Al-Hummar. Zuerst will Frances ihr auch das verbieten, doch dank dem König darf sie so oft reiten wie sie will. Das für Haya Besondere an diesem Hof ist, dass niemand einen großen Aufstand um ihren Titel macht. Ihr Lieblingspferd in Al-Hummar ist Amina, eine wunderschöne Araberstute, die ein bisschen kräftiger gebaut ist als die anderen. So oft wie möglich besucht Haya den Hof. Ein paar Monate vor ihrem sechsten Geburtstag erfährt sie, dass Amina schwanger ist. Als es schließlich soweit ist, will Haya helfen, das Fohlen auf die Welt zu bringen. Doch dieses liegt falsch und der Tierarzt muss gerufen werden. Mehr bekommt die Prinzessin nicht mit, da Santi – der Besitzer des Hofes – sie nach Hause schickt. An ihrem sechsten Geburtstag schenkt ihr Baba (Vater) Haya etwas ganz Besonderes: Aminas Fohlen soll von nun an ihr gehören. Während sie das Fohlen bestaunt, erfährt das Geburtstagskind, dass die beiden dasselbe Schicksal teilen, und dass das Araberfohlen ohne sie sterben müsste. Von diesem Tag an beschützen die beiden einander und Haya hat wieder Freude am Leben. Es dauert lange, aber schließlich schafft sie es ihr Pferd Bint Al-Reeh (Tochter des Windes) einzureiten. Alles scheint bestens zu sein. Mit zehn Jahren erfährt Haya jedoch, dass sie auf ein Internat nach England geschickt werden soll. Das kann ihr kleines Pferd natürlich nicht verstehen. Ihre besondere Verbindung scheint durch ihren Vater und Frances auseinander zu brechen, wenn da nicht der Stalljunge Zayn wäre…

Mir hat dieses Buch wirklich sehr gut gefallen, da die Autorin es realistisch gestaltet hat. Damit meine ich, dass die Prinzessin kein perfektes Leben führt und auch nicht immer in allem Erfolg hat. Sie fällt vom Pferd und hat dazwischen Probleme beim Reiten. So wie es in echt halt auch ist. Außerdem muss sie für ihre Ziele kämpfen. Eines davon ist, als erstes Mädchen beim King’s Cup mitzureiten. Man kann gut mit Haya mitfiebern, wenn es um etwas Wichtiges geht. Für mich war diese Geschichte echt fesselnd und ich wollte das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Am besten ist es der Autorin gelungen, dass man richtig böse auf Frances wird. Oft hatte ich so eine Wut auf sie, echt toll wie das dargestellt wird. In diesem Buch gibt es am Ende eine überraschende Wendung, durch die einem einiges über Frances klar wird. Außerdem gefällt mir die Message des Buches: „Gib niemals auf!“.

Alles in allem ist es sehr gut geschrieben, man kann sich die Personen gut vorstellen, jedoch hätte man sie noch ein wenig detaillierter beschreiben können. Man kann sich super in Hayas Lage hineinversetzen.

Noch etwas zum Cover: Es hat mir so gut gefallen, dass ich das Buch anfangs nur deswegen lesen wollte. Die Farben sind sehr passend gewählt und mit dem Schloss im Hintergrund ein echter Hingucker. Sehr gut ist daran, dass es einem nicht die Fantasie raubt, da von der Prinzessin und Bree (das ist der Spitzname ihres Pferdes) nur die Umrisse zu erkennen sind. So hat jede/-r eine eigene Vorstellung von den beiden. Im Bücherregal sieht dieses Buch fantastisch aus, es hat so beruhigende Farben.

Fazit: Ich fand dieses Buch wirklich schön, sowohl außen als auch innen. Es war spannend, traurig und verzaubernd. Dieses Buch zeigt den Leserinnen und Lesern, dass niemand perfekt ist und dass man für seine Ziele kämpfen soll.

Ich gebe dem Buch ⭐️⭐️⭐️⭐️ und einen halben ⭐️ und empfehle es Mädchen ab 11 oder 12 Jahren.

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