Adventskalender zum Lesen

Adventskalenderbücher können eine nette Ergänzung zum klassischen Kalender sein. Die Bücher bestehen aus 24 Kapiteln. Man liest jeden Tag eines davon, erfährt wie die Geschichte weitergeht – und kommt dabei immer mehr in Weihnachtsstimmung.

Drei solcher Bücher stelle ich Euch hier vor.

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Spekulatius der Weihnachtsdrache / von Tobias Goldfarb/ Schneiderbuch / 188 Seiten

Darum geht’s: Für Mats beginnt die Adventszeit ganz schön doof. Sonst hing am Morgen des 1. Dezember immer eine Schnur mit 24 Päckchen in seinem Zimmer. Und in diesem Jahr? Da baumelt dort nur ein Kalender mit besinnlichen (!) Sprüchen. Mats‘ Eltern finden, er sei für die Päckchen-Nummer schon zu groß. Mats fühlt sich total blöd, zumal sich seine kleine Schwester Matilda auch in diesem Jahr über 24 kleine Geschenke freuen darf. Wütend stürmt er hinaus und begegnet der Inhaberin eines Kramladens, die ihm ein seltsames goldenes Ei schenkt. Daraus schlüpft bald ein kleiner Drache, der gerne Kekse knabbert und nach Spekulatius duftet. Ein Weihnachtsdrache. Der kleine Kerl, er heißt Specki, hat einen süßen Sprachfehler – und stellt das Leben von Mats und Matilda ganz schön auf den Kopf. Wie sollen sie ihn auf die Dauer vor ihren Eltern geheim halten? Und was soll der Drache essen, wenn es nach Weihnachten keine Spekulatius mehr zu kaufen gibt?

Besonderheiten: Die Geschichte ist megasüß, gleichzeitig aber auch spannend zu lesen, da Mats und Matilda jeden Tag neue Herausforderungen meistern müssen. Und so erfährt man nebenbei, welche Verantwortung ein Haustier mit sich bringt. Am Ende müssen die Geschwister sogar für Speckis Freiheit kämpfen… Jeder Kapitelanfang wirkt ein wenig wie ein Adventskalendertürchen. Eine große rote Zahl und weihnachtliche Illustrationen wecken die Neugier auf das nächsten Kapitel. Ein besonderes Highlight sind die Illustrationen von Martina Leykamm, die wirklich megacute sind

Geeignet für: Kinder ab ca. 6 Jahren zum Selbstlesen (die Schrift ist relativ groß) und für alle, die niedliche Geschichten und süße Illus mögen.

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13 Weihnachtstrolle machen Ärger / von Sabine Städing / Verlag: Boje / Seiten: 268

Darum geht’s: Eines Abends geschieht etwas unglaubliches: Jonas und seine Schwester Mila werden in ihren Adventskalender hineingezogen und landen mitten im Weihnachtsdorf. Dort leben Weihnachtsmänner (davon gibt es nämlich nicht nur einen), Lebkuchenmänner, Schneemänner, Nussknacker und Wichtel friedlich zusammen. Doch es ist nicht alles so schön, wie es zunächst scheint. Schlimmer noch: Weihnachten ist in Gefahr! Als die Rentiere erkranken und Väterchen Frost von bösen Trollen entführt wird, scheint nur noch ein Wunder zu helfen, um Weihnachten zu retten. Jonas und Mila geben ihr bestes. Doch als sie versuchen, Väterlichen Frost zu befreien und das Moos zu sammeln, dass die Rentiere dringend brauchen, werden auch sie gekidnappt…

Besonderheiten: Die Geschichte ist schön und lustig und an mehreren Stellen auch ganz schön spannend. Toll fand ich, dass man die Welt der Weihnachtsmänner kennenlernt. Also zum Beispiel ein Bild davon bekommt, wie sie im Schlafanzug herumlaufen und manchmal rülpsen. Besonders schön sind auch die vielen niedlichen Zeichnungen von Barbara Scholz. Wer die „Petronella Apfelmus“-Reihe mag, wird auch dieses Buch von der Hamburger Autorin Sabine Städing lieben.

Geeignet für: Alle, die gerne Geschichten mögen, die abgedreht UND spannend sind. Zum Selbstlesen ab etwa  8 Jahren und zum Vorlesen ab ca. 6 Jahren.

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24 Rätselgeschichten bis Weihnachten/ von Diana Steinbrede / Baumhaus/ 191 Seiten

Darum geht’s: Der neue Klassenlehrer der 4c ist ein lustiger Typ, der die Kinder immer mit „Moin, Kinners“ begrüßt. Richtig seltsam wird es allerdings am 1. Dezember. Kann Herr Lause wirklich mit einem Fingerschnippen Kerzen anzuzünden? War das eben ein Rentierschlitten vor dem Fenster? Und kraxelte da nicht gerade ein Wichtel aus der Zettelmappe des Lehrers? Noch dazu tanzen in Texten plötzlich die Buchstaben aus der Reihe, auf dem Weihnachtsmarkt wird geklaut und der nächste Klassenausflug geht nichts ins Museum oder auf die Eislaufbahn – sondern in eine Weihnachtswichtelwerkstatt…

Besonderheiten: Die Geschichte ist ganz nett zu lesen. Die Besonderheit dieses Buches liegt aber darin, dass am Ende jedes Kapitels eine Knobelaufgabe wartet. Mal muss man eine Textaufgabe ausrechnen, mal aus Buchstabenwirrwarr Wörter zusammensetzen, mal eine Krimigeschichte lösen und mal einen Zahlencode knacken… Am Ende des Buches findet man alle Lösungen und kann gucken, ob man richtig lag.

Geeignet für: Knobelfans ab ca. 8 Jahren oder dritte Klasse. Jüngere Kinder brauchen bei den Rätseln wahrscheinlich Hilfe.