Titel: Stranded – Im Bann des Sees
Autorin: Kate Dylan
Verlag: FJB Fischer
Band: 1
Seiten: 379
Erschienen: 2019
Mellie ist eine Wandlerin. Das heißt, dass sie menschliche Gestalt annehmen kann, wenn sie sich außerhalb des Sees, auf dessen Grund ihre Heimatstadt Astria steht, befindet. Doch sie weiß auch, dass sie vor Sonnenuntergang nach Astria zurückkehren muss, um dem sicheren Tod zu entrinnen. Niemand weiß, was genau passiert, wenn ein Wandler „strandet“, aber es wurden eine Menge Leichen gefunden. Trotz der lauernden Gefahr, macht Mellie ihr Job als Scout, den sie zusammen mit ihrem besten Freund Rynn erledigt, viel Spaß. Als „Scout“ erneuert sie mithilfe ihrer Magie die Schutzanker, die an Land deponiert sind und dafür sorgen, dass die Landgänger Astria und ihre Bewohner nicht sehen können. In letzter Zeit häufen sich die beschädigten Anker und die beiden haben viel zu tun.
Eines Tages kommen Mellie und Rynn zu spät zurück nach Astria und bekommen dadurch jede Menge Extraaufgaben. Mellie hat es besonders schwer, nachdem ihre Mutter vor 5 Jahren freiwillig an Land gegangen und dort verblieben war. Damit gilt sie als Verräterin Astrias. Ihre Tochter wird deshalb von fast allen verachtet und verhält sich deshalb besonders vorbildlich. Niemals wäre sie dazu imstande, ihr Volk genauso zu verraten wie ihre Mutter. Umso verzweifelter ist sie, als sie dann durch ein großes Unglück nach Einbruch der Dunkelheit am Ufer zurückbleibt. Zu ihrem Glück wird sie von dem überraschend freundlichen Landbewohner Caleb aufgenommen, der im Wald in einer Hütte wohnt. Am Anfang ist sie ihm gegenüber noch sehr misstrauisch, auch weil er sehr viele nervige Fragen stellt. Doch nach einiger Zeit beginnt sie, ihm zu vertrauen – und entdeckt ihr gemeinsames Faible für Horrorfilme. Dennoch vermisst sie ihre Heimat und ihren besten Freund Rynn, der für sie in letzter Zeit vielleicht sogar etwas mehr geworden ist. Sie versucht, sich im See zurückzuverwandeln – vergeblich. Als es ihr plötzlich immer schlechter geht, sie Blut hustet und ihre Haut anfängt Blasen zu schlagen, beginnt sie sich ernsthaft Sorgen zu machen. Mellie hat anscheinend die Landkrankheit. Definitiv keine guten Neuigkeiten, denn diese Krankheit endet mit dem Tod. Sie schafft es, Kontakt zu Rynn aufzunehmen, der sofort verspricht, eine Lösung für das Problem zu finden und dafür zu sorgen, dass sie nach Astria zurückkehren kann.
Bald darauf findet er heraus, dass es sehr wohl einen Weg gibt, Mellie zu heilen. Es muss ein uralter Zauber durchgeführt werden, doch dafür benötigen sie die Hilfe von den Magiern von Astria. Der Captain (ihr Vorgesetzter) ist bereit, Mellie zu helfen – jedoch unter einer Bedingung. Sie muss herausfinden, wer die Schutzanker beschädigt und somit ganz Astria gefährdet. Und so legt sich die Todkranke Nacht für Nacht im Wald auf die Lauer – und findet dabei etwas heraus, das alles, was sie jemals geglaubt hat, auf den Kopf stellt…
Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Ich war ehrlich überrascht, weil die Geschichte weit weniger oberflächlich war, als ich gedacht hatte. Im Gegenteil – dieses Buch hat mich mit einer extrem spannenden, gut aufgebauten Story, interessanten Charakteren und einer guten Prise Magie sehr überzeugt. Ich war total an die Seiten gefesselt, und konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Es gab viele überraschende Wendungen und am Ende einen krassen Cliffhänger, der mich noch gespannter auf den zweiten Band warten lässt. Er heißt „Das Versprechen des Meeres“ und erscheint am 29. April 2020.
Ich finde es cool, dass diese Geschichte nicht im Meer spielt, sondern in einem See, das ist mal was ganz Neues. Ich hätte von dem Buch eher erwartet, dass es eine klischeehafte Young-Adult Geschichte ist, vielleicht auch wegen dem Cover. Apropos Cover: ich finde es echt schön, es zeigt Melli und im Hintergrund sieht man goldene geometrische Formen auf schimmerndem Blau. So beautiful!
Ich empfehle das Buch ab 12 Jahren und gebe ihm ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️