Titel: Meine Checkliste zum Verlieben
AutorIn: Anja Janotta
Verlag: Magellan
Band: —-
Seiten: 287
Erschienen: 2019
Naomi ist 13 Jahre alt und – die 15. in der Klassenhierarchie. Nach ihr kommen nur noch Juli und Adrian. Juli ist sehr gewalttätig und spricht mit niemandem und Adrian hat Asperger (eine Form von Autismus), ist hochintelligent und hat die emotionale Kompetenz einer Butterblume. Na toll! Und der süße Gustav mit den wuscheligen Locken und den Gitarrenfingern ist auf Platz 4 – und damit für sie quasi unerreichbar. Doch mit der „Checkliste zum Verlieben“ (36 Fragen, die sich zwei Menschen stellen und sich damit ineinander verlieben) will sie es versuchen. Aber so richtig traut sie sich noch nicht, und deshalb muss ein Versuchsobjekt her. Adrian scheint sich dafür perfekt zu eignen. Er ist einfach nicht ihr Typ und eher ein Kopf- und kein Gefühlsmensch (denkt sie), deshalb ist es eigentlich schier unmöglich, dass sich die beiden ineinander verlieben. Eigentlich… Dieselben Fragen stellt Naomi übrigens auch Juli. Und so lernt sie die beiden immer besser kennen…
Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Ich finde es schön, wie darin die Botschaft vermittelt wird, dass niemand perfekt ist und Menschen manchmal ungeahnte Charaktereigenschaften entwickeln. Eine „Hierarchie“ gibt es in vielen Klassen wahrscheinlich wirklich, aber wahrscheinlich nicht so krass wie bei Naomi. Das fand ich ein bisschen übertrieben.Mit hat es gefallen, dass Naomi diese besonderen Freundschaften schließt. Auch wenn Adrian und Juli manchmal etwas komisch sind, hat Naomi mit ihnen die besten Freunde gefunden, die man sich nur wünschen kann. Die beiden sind mir während der Geschichte sehr ans Herz gewachsen.
Es gibt auch einen kleinen Minuspunkt – und zwar hat mich etwas genervt, dass so oft erwähnt wird, dass Naomi die Mail vielleicht nicht abschicken wird. Dazu muss man wissen, dass das ganze Buch eigentlich eine Email ist, die sie ihrem weltreisenden Vater, der die Familie verlassen hat, hinterherschicken will. Außerdem fand ich den Namen Juli zunächst für die Juli im Buch etwas unpassend, weil ich mir unter dem Namen eher eine zarte, vielleicht etwas schüchterne Person vorstelle und die Juli im Buch oft andere verprügelt. Irgendwann hatte ich mich aber daran gewöhnt.
Am Ende des Buches sind noch einmal die Fragen aufgelistet. Wenn man Zeit und Lust hat, kann man die auch mal einfach so für sich beantworten – oder sie jemand anderem stellen… Auf dem Foto unten seht Ihr ein paar davon.
Fazit: Eine megaschöne Geschichte, die echt toll erzählt ist. Auch das Cover gefällt mir super gut. Dieses Buch gehört in jedes Bücherregal!
Ich gebe dem Buch ⭐️⭐️⭐️⭐️ bis ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️ und empfehle es für Mädchen ab 12 Jahren.