Titel: Die Unausstehlichen & Ich – Das Leben ist ein Rechenfehler
Autorin: Vanessa Walder
Verlag: Loewe
Band: 1
Seiten: 269
Erschienen: 2019
Enni Alser ist 11 Jahre alt, flucht gerne und wenn jemand sie richtig provoziert, bekommt sie einen Wutausbruch. Sie mag Mathe und Logik und ist – nachdem sie schon viele schlechte Erfahrungen gemacht hat – gerade rundum zufrieden mit ihrem Leben bei einer Pflegefamilie in Berlin. Doch all das ändert sich eines Tages, als die Pflegeeltern beschließen mit ihrem Sohn Noah in die Schweiz zu ziehen – ohne Enni… Sie und Noah, der für sie wie ein echter Bruder ist, sind verzweifelt und beschließen kurzerhand zu fliehen. Doch der Fluchtversuch geht schief. Enni wird in ein abgelegenes Internat für „Psychos“ (O-Ton Enni) gesteckt und hat keinen Kontakt mehr zu Noah. Die Leute im Internat sind nicht sonderlich nett und Enni möchte unbedingt weg von dort. Die Schule liegt allerdings in den Bergen und ist nur über eine Gondel zu erreichen. Enni hat auch schon einen Fluchtplan, für den braucht sie allerdings die Hilfe der anderen Kinder. Die mag sie aber nicht, sie nennt sie „Die Unausstehlichen“. Doch dann findet sie heraus, dass die anderen einen eigenen Plan für eine geheime Aktion haben, für die sie wiederum Ennis Hilfe gut gebrauchen können…
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Es ist sehr spannend und die Geschichte ist echt schön und teilweise auch lustig. Mir hat auch die Botschaft gut gefallen: Jeder ist anders und jeder hat eine Chance verdient. Enni war mir sehr sympathisch; ich konnte ihre Entscheidungen, Gedanken und Gefühle gut nachvollziehen und auch gut mit ihr mitfühlen. Sie ist echt ein cooles Mädchen, das sich nicht unterkriegen lässt! Ein paar von den Mitschüler*innen im Internat fand ich nicht sonderlich nett und an manchen Stellen waren es mir zu viele Flüche, aber sonst hat mir das Buch echt super gefallen. Cool fand ich auch, dass hier mal „Menschen mit besonderen Ansprüchen“ im Mittelpunkt stehen. So heißt es im Buch. Gemeint sind damit Menschen mit Behinderungen und psychischen Störungen. Auch die Illustrationen haben mir gut gefallen. Das Ende ist relativ offen, ein Wiedersehen mit Noah gibt es zum Beispiel noch nicht. Aber das kommt dann hoffentlich im zweiten Band…
Ich gebe dem Buch ⭐️ ⭐️ ⭐️ ⭐️ und empfehle es für Mädchen und Jungen ab 10 Jahren.