Titel: Der Tag, an dem die Oma das Internet kaputt gemacht hat
AutorIn: Marc-Uwe Kling
Verlag: Carlsen
Band:
Seiten: 60
Erschienen: 2018
Die kleine Tiffany hat Besuch von Oma und Opa. Die beiden sind zum Aufpassen gekommen, weil Ferien sind und die Eltern arbeiten müssen. Tiffany weiß nicht so genau, ob die Großeltern auf sie aufpassen sollen oder andersherum. Sicherheitshalber nimmt sie sich vor, ihre Oma im Auge zu behalten. Da passiert es – die Oma macht das Internet kaputt. Tatsächlich. Tiffany glaubt es, die Oma glaubt es und der Opa, der das Internet „aufklappen“ und reparieren will, aber leider sein Werkzeug Zuhause vergessen hat , glaubt das auch. Nur die älteren Geschwister und die Eltern von Tiffany sind sich sicher, dass nicht die Oma Schuld ist an der Situation.
Und die sieht so aus: In der ganzen Stadt, nein in der ganzen Welt funktioniert das Internet nicht mehr. Dieser Totalausfall führt zu einer spannenden Entwicklung: Opa kann nicht mehr seine Fischsendung gucken, die Schwester keine Musik mehr hören, der Bruder nicht mehr mit seinem Freund via Handy spielen. Die Eltern kommen früher nach Hause, weil sie im Büro nicht weiterarbeiten können, und an der Tür klingelt ein Pizzabote. Weil sein Navi ausgefallen ist, weiß er nicht, wohin er fahren soll. Der Junge bleibt dann einfach da. Alle essen zusammen Pizza, spielen, tanzen und haben jede Menge Spaß zusammen – ohne Internet… Geht eben auch.
Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Zum einen ist es lustig geschrieben (was hätte man von Marc-Uwe Kling, dem Autor der Känguru-Trilogie auch anderes erwartet…). Außerdem sind die Zeichnungen von Astrid Henn großartig. Das Buch ist auch schon für etwas jüngere Kinder verständlich und unterhaltsam – meine sechsjährige Schwester hat sich jedenfalls (gemeinsam mit meiner Mutter) kringelig gelacht.
Kleines Minus: Manchmal gibt es inhaltliche Wiederholungen und die Geschichte ist auch etwas vorhersehbar. Dass das Leben auch ohne Internet Spaß machen kann, hat man ja schon gehört oder weiß man vielleicht auch aus eigener Erfahrung. Andererseits ist es auch nett, wenn diese Idee mal zu Ende gedacht und erzählt wird. Großer Pluspunkt: Am Schluss der Geschichte gibt es eine überraschende Wendung.
Alles in allem ist „Der Tag, an dem die Oma…“ ein tolles Buch, das einen zum Lachen bringt, aber auch ein bisschen nachdenklich macht, und einen mit niedlich-lustigen Bildern bezaubert.
Ich empfehle das Buch ab 4 Jahren (zum Vorlesen) und ab 6/7 Jahren zum Selbstlesen. Ich gebe ihm ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️.