Das Mädchen aus Feuer & Sturm

img_3702.jpeg

 

Titel: Das Mädchen aus Feuer & Sturm

Autorin: Renée Ahdieh

Verlag: one

Band: 1

Seiten: 406

Erschienen: 2019

 

Mariko ist die Tochter eines mächtigen Samurai. Sie ist klug, aber über ihr Schicksal darf sie nicht selbst bestimmen. Als ihr Vater verfügt, dass sie den Sohn des Kaisers heiraten soll, nimmt sie seine Entscheidung hin, obwohl sie ihren künftigen Ehemann noch nie gesehen hat. Klaglos macht sie sich auf den Weg zur Hochzeit. Unterwegs wird ihr Tross jedoch plötzlich von fremden Männern angegriffen. Sie töten Marikos gesamtes Gefolge und haben es auch auf sie selbst abgesehen. Doch dem Mädchen gelingt die Flucht.

Plötzlich ist Mariko auf sich allein gestellt und sie beschließt, die neugewonnene Freiheit zu nutzen, um herauszufinden, wer es auf ihr Leben abgesehen hat. Sie glaubt, dass der schwarze Clan – eine Bande, die Adlige beraubt, und die Beute armen Leuten schenkt – hinter dem Überfall steckt. Mariko verfolgt ihre Spur und findet die Männer in einem Gasthaus. Sie tarnt sich als Junge und versucht, sich ihnen anzuschließen. Dabei darf sie keinen Fehler machen, denn das würde ihren Tod bedeuten. Außerdem hat sie nicht viel Zeit, denn ihr Bruder ist ihr bereits auf der Spur und will sie nach Hause zurückholen… Mariko verstrickt sich immer weiter in einem Netz aus Lügen, Geheimnissen und Intrigen und entdeckt, dass vieles anders ist als sie glaubt. Und dann verliebt sie sich auch noch in ihren größten Feind…

Das Buch hat mir gut gefallen, es gibt eine starke Protagonistin, ist sehr spannend, und es geht auch um Liebe. Mariko war mir sympathisch, kam mir an manchen Stellen aber etwas gefühlslos vor. Eventuell ist das aber auch der Zeit und der Kultur geschuldet (die Geschichte spielt im Alten Japan). Das Buch hat mich wirklich gefesselt und ich konnte mich gut in Mariko einfühlen: Beim Lesen hatte ich Angst, dass sie auffliegen könnte, war gleichzeitig aber auch euphorisch, weil sie den anderen mit ihrem großen Geheimnis überlegen ist.

Die Story wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt (was ich ein bisschen verwirrend fand), die Hauptperspektiv ist aber die von Mariko. Es geht auch ein bisschen um Magie, das ist in der Geschichte aber eher nebensächlich. An manchen Stellen gibt es japanische Wörter, man kann sie hinten im Glossar nachschlagen – zu Beispiel „Okaa“ (Mutter) oder „Seppuku“ (ritueller Selbstmord). Am Anfang fand ich das etwas komisch, dann habe ich mich daran gewöhnt und am Schluss fand ich es sogar richtig cool! Ich fand den Cliffhänger am Schluss eher mittelgut, freue mich aber trotzdem schon auf den nächsten Band, der im Sommer oder Herbst 2019 erscheint.

Sehr cool finde ich, dass das Buch in Japan spielt – ich  habe richtig Lust bekommen, da auch mal hinzufahren. Am liebsten mit einer Zeitmaschine, denn die Zeit des Japanischen Kaiserreichs interessiert mich am meisten.

Last but not least: Das Cover. Ich finde es echt megaschön und sehr mädchenhaft. Das Rosa mit dem Weinrot sieht einfach super stylish aus, dazu das rosafarbene Lesebändchen, einfach nice. Und unter dem Schutzumschlag kommt ein schönes Weinrot zum Vorschein. Gefällt mir megagut!

Ich gebe dem Buch ⭐️⭐️⭐️⭐️ und empfehle es ab 12 Jahren.