Cinder & Ella

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Titel: Cinder & Ella

Autorin: Kelly Oram

Verlag: One

Band: 1

Seiten: 442

Erschienen: 2019

 

Nach einem schweren Autounfall ist in dem Leben der 18- Jährigen Ellamara nichts mehr wie zuvor. Als sie nach acht Monaten aus dem Krankenhaus entlassen wird, erfährt sie, dass ihre Mutter, zu der sie eine innige Beziehung hatte, bei dem Unfall ums Leben gekommen ist. Nun soll sie zu ihrem Vater nach L.A. ziehen, zu seiner Familie, für die er Ella und ihre Mutter vor zehn Jahren verlassen hatte. Und nicht nur das: Rund siebzig Prozent ihrer Haut ist verbrannt und dadurch vernarbt und sie kann kaum laufen. Die Familie ihres Vaters verabscheut sie dafür, und auch in der Schule wird sie gemobbt. Die Ärzte meinen, sie bräuchte einen Kontakt zu jemandem aus ihrem früheren Freundeskreis, also kontaktiert sie ihren Chatfreund Cinder. Obwohl die beiden sich noch nie getroffen haben und sie seinen richtigen Namen nicht weiß, ist er die einzige Person, der Ella wirklich vertraut. Und noch dazu ist sie unsterblich in ihn verliebt. Was sie nicht weiß: Auch Cinder hat Gefühle für sie. Und: Er ist der angesagteste Schauspieler von Hollywood…

Ich habe das Buch während einer Autofahrt gelesen. Eigentlich wird mir bei Autofahrten schlecht, besonders wenn ich lese, am Handy bin, etc. Doch das Buch war so fesselnd, ich konnte es nicht aus der Hand legen. Meine Übelkeit habe ich dabei ganz einfach verdrängt. Während die anderen schliefen (wir sind mitten in der Nacht gefahren) habe ich abwechselnd geweint und gelacht, weil das Buch mich emotional so mitgenommen hat. Als wir dann gegen 0:40 Uhr  Zuhause ankamen, habe ich das Buch dann noch zu Ende gelesen, bis etwa 1:30 Uhr.

Am Anfang war ich gegenüber der Hauptperson noch ein bisschen misstrauisch, das hat sich dann aber sehr schnell gelegt. Ich konnte mich mega gut mit Ella identifizieren, was ihren Charakter anbelangt. Wir haben zum Beispiel einen ähnlichen Humor. Auch Cinder kam in den Nachrichten sehr witzig und clever rüber. In der Realität wirkte er nach außen eher arrogant und gelangweilt. Und dann ist da noch ein typisches Klischee: der Six-Pack. Cinder ist sehr gutaussehend und bekannt, das entspricht ganz klar einem Klischee. Aber ich finde, da steckt mehr dahinter. Er ist, wie schon gesagt, auch intelligent und witzig, das Six-Pack ist eher so eine Art „Bonus“, das nicht da sein müsste. Die beiden würden auch so perfekt zusammenpassen. Ich fand Cinders Parts am Anfang ziemlich langweilig, wegen der ganzen Sitzungen und überhaupt. Irgendwann ändert sich das dann aber.

Krass fand ich, wie heftig Ella in ihrer neuen Schule gemobbt wird. Gut, dass sie dann Freunde findet und sich verteidigt. Die Figuren waren mir sehr sympathisch und die Chats zwischen Cinder & Ella sehr lustig. Die beiden müssen echt viel durchmachen, aber zusammen schaffen sie es! Das Cover ist eher schlicht gehalten und dennoch sehr ansprechend.

„Cinder & Ella“ ist eines meiner Jahreshighlights 2019 und ich bin sehr gespannt auf die Fortsetzung. Sie heißt „Cinder & Ella: Happy End – und dann?“ und erscheint am 30. September 2019.

Ich gebe dem Buch ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️ und empfehle es für Mädchen und Jungen ab 13 Jahren.

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