Titel: Alles Schweine, oder was?!
Autorin/ Illustratorin: Alice Brière-Haquet/ Pénélope Paichler
Verlag: Klett Kinderbuch
Seitenzahl: 23
Erschienen: 2013
Die Ich-Erzählerin (oder der Ich-Erzähler, so klar ist das nicht) lebt zusammen mit ihrem/seinem Papa in Schweinland. Als Schafe haben sie es dort nicht leicht, denn: „Schweine können Schafe nicht leiden und das zeigen sie auch uns beiden.“
Auf den Bilder ist gut nachzuvollziehen, was gemeint ist: Böse Blicke, abschätzige Blicke, genervtes Wegdrehen, Schubsen und so weiter und so fort. Und alle machen mit: Der Parkwächter und die Polizistin, die Bäckerin und die Blumenhändlerin, der große Geigenkünstler und die Rennsau Helga. Am schlimmsten von allen aber ist ihr Nachbar Bodo Grunz.
Eines Tages jedoch hat Grunz einen Unfall – und der einzige, der ihm hilft ist Papa Schaf. Grunz ist dankbar und hilft nun den beiden Schafen. Schweine, die fies zu den beiden sind, weist er zurecht. Und es passiert noch mehr: Grunz und Papa Schaf setzen sich zum Tee zusammen und stellen fest, dass sie beide gerne Pilze sammeln, lachen, Tee trinken und auf der Wiese gammeln – und zusammen super gut Schafe-Schweine-Rockn’Roll machen können …
Mir gefällt das Buch richtig gut, weil es Verhalten zeigt, dass jede*r kennt oder schon mal beobachtet hat. Da die Protas hier Tiere sind, kann man es auf alle möglichen Gruppen von Menschen übertragen: People of Color, Migrant*innen, Leute mit Behinderungen, queere Menschen, eine Berlinerin in Bayern, ein Sachse in Köln… Eben einfach alle, die (gerade) nicht in der Mehrheit sind. Die Botschaft des Buches: Man soll nicht über andere urteilen, sondern versuchen, sie kennenzulernen – und es ist gut möglich, dass man dann ein paar Gemeinsamkeiten entdeckt und zusammen Spaß hat. Super fand ich auch die Message am Schluss des Buches: „Ob einer Schaf ist oder Schwein, ist piepegal. Wer glaubte, das sollte anders sein, der kann uns mal.“
Nicht ganz so gut gefallen hat mir, dass die Tiere in dem Buch manchmal echt böse aussehen. Darum würde ich es erst ab 5 Jahren empfehlen.
⭐️⭐️⭐️⭐️ bis ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️