Alles ganz normal

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Titel: Alles ganz normal

Autorin: Roberta Marasco

Verlag: Carlsen

Seitenzahl: 189

Erschienen: 2021

 

 

Camillas Vater hat eine neue Frau, mit der er zusammenleben möchte. Darum muss die 13jährige zusammen mit ihm und ihrem kleinen Bruder ans andere Ende der Stadt ziehen und alles hinter sich lassen: Zuhause, Schule, Freund*innen.

Camilla gefällt das gar nicht. Ihrem Bruder, der mit dem Tod ihrer Mutter auf seine ganz eigene Weise umgeht, geht es immer schlechter, und ihr Vater merkt das alles nicht einmal oder ignoriert es. Stattdessen macht er zusammen mit Camillas schrecklicher neuer Stiefmutter und deren ebenfalls schrecklichen Tochter auf Familie und egal, wie schlimm sich die beiden auch benehmen, er verzeiht ihnen immer wieder. An der neuen Schule läuft es leider auch nicht viel besser. Schon am ersten Tag schafft Camilla es, ihr großes Idol Luna, die mit ihrem TikTok Account lunatika berühmt geworden ist und zufällig in ihre Klasse geht, gegen sich aufzubringen. Na super! Und die anderen Schüler*innen sind top gestylt und laufen mit den neuesten (und teuersten) iPhones rum. Aber es kommt noch viel schlimmer: Ein peinliches Video von Camilla gelangt an die Öffentlichkeit und geht viral – und Camilla wird zum Gespött der Schule. Doch dann geschieht etwas, womit wohl keine*r gerechnet hatte, auch sie selbst nicht: Camille bekommt Hilfe von völlig unerwarteter Seite. Und dann verbünden sich die Mädchen und schlagen gemeinsam zurück!

Das Buch hat mir gut gefallen. Es wurde aus zwei Perspektiven erzählt, aus der von Luna und aus der von Camilla. Das fand ich sehr gut, weil es etwas Abwechslung gebracht hat und dadurch alles genauer beleuchtet wurde. Am Anfang bin ich nicht ganz so gut in die Geschichte hinein gekommen, aber das legte sich zum Glück bald. Außerdem fand ich es schade, dass das Girl Power- mäßige, auf das ich mich so gefreut hatte, erst ganz am Ende des Buches kam, und auch nicht sooo krass war, wie ich erwartet hatte. Ich fand es auch schade, dass Luna so eine schlechte Meinung über den Feminismus hat …

Jetzt aber zu den positiven Sachen, das Buch hat mir ansonsten nämlich echt gut gefallen: Ich finde es cool, dass das Buch in Italien spielt und mensch ein bisschen darüber erfährt, wie es dort so ist, in der Schule, im Feminismus… Die beiden Protas waren mir sympathisch. Camilla fand ich sehr nett, aber für meinen Geschmack war sie ein bisschen zu schüchtern, und Luna fand ich am Anfang einfach nur echt oberflächlich und zickig, am Ende wurde das dann zum Glück besser. Die Geschichte ist sehr gut aufgebaut. Ich habe mich sehr über das Ende gefreut und hatte ein richtiges tolles Power-Gefühl.

Das Thema, um das es geht, ist super wichtig und wurde im Buch auch super behandelt und thematisiert. Ich finde es mega nice, dass es jetzt dieses Buch dazu gibt, es ist, glaube ich, der einzige Roman zum Thema Periode, den ich kenne. Dabei ist das so ein wichtiges Thema, das mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung betrifft und über das unbedingt viel mehr aufgeklärt und gesprochen werden muss.

Außerdem gab es im Buch einige megacoole Ideen. Ich überlege schon länger, an unserer Schule eine Feminismus- AG zu gründen, dieses Buch hat mich darin bestärkt und mir coole neue Ideen dafür geliefert. Und das Cover ist by the way auch mega mega schön und cool gestaltet.

Ich gebe dem Buch ⭐️⭐️⭐️⭐️  und empfehle es ab 12 Jahren.

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